Chinchilla Degu Frettchen Gerbil Hamster Hörnchen Igel Kaninchen   Mäuse Meerschweinchen Ratten

 

Chinchilla

Chinchillas kommen aus dem Hochgebirge Südamerikas und sind an die großen Temperaturschwankungen und das karge Futter gut angepasst. Sie sind sehr gesellige Tiere und sollten in Gruppen oder wenigstens zu zweit gehalten werden. Ein Pärchen ist sich lebenslang treu und wenn ein Partner stirbt kann eine Neuanpaarung schwierig werden. Männchen sollten kastriert werden, um Beißereien unter den männlichen Tieren und unerwünschtem Nachwuchs vorzubeugen.

Chinchillas sind von Natur aus schüchtern und man muss mit ihnen ruhig und vorsichtig umgehen. Dann werden die neugierigen Tiere sehr zutraulich. Bei guter Haltung können sie 20 Jahre alt werden.

Chinchillas brauchen einen großen Käfig, gut ausgestalteten Käfig mit Sitzgelegenheiten in mehreren Ebenen, eine Schlafhöhle, eine Heuraufe und ein Sandbad mit speziellem Chinchillasand. Zum Abnutzen der Zähne brauchen sie Zweige von Obstbäumen, Weide oder Haselnuss. Sie vertagen keine Feuchtigkeit und keine Zugluft und können nicht im Freien gehalten werden. Freilauf sollte unter Aufsicht erfolgen, denn die Tiere nagen gerne alles an.

Chinchillas leben im Hochgebirge mit spärlichem Pflanzenbewuchs und daran ist ihr Verdauungssystem angepasst. Die Grundlage der Ernährung stellt deshalb gutes Heu dar dass immer vorhanden sein sollte, denn Chinchillas nehmen mehrere kleine Mahlzeiten zu sich. Dieses kann durch etwas Chinchilla Fertigfutter ergänzt werden. Es sollten keine fettigen Nüsse oder Sonnenblumenkerne, Getreide oder Snacks gefüttert werden. Das Verdauungssystem der Tiere ist sehr empfindlich und eine Futterumstellung darf nur langsam erfolgen.

Weibliche Chinchillas werden mit 4 - 6 Monaten geschlechtsreif und männliche mit 8 - 9 Monaten. Die Wurfgröße beträgt 1 - 4 Junge bei einer Trächtigkeit von 108 - 114 Tagen. 2 - 3 Würfe pro Jahr sind möglich.

 

Degu

Degus stammen aus Nord- und Zentralchile und sind sehr neugierige und freundliche Tiere mit ausgeprägtem Nagebedürfniss, die in Gruppen zusammenleben. Degus müssen in Gruppen, aber zumindest zu zweit, gehalten werden. Wenn ältere Tiere zusammengesetzt werden kann es jedoch zu heftigen Beißereien kommen. Diese dürfen nur auf neutralem Boden mit frischer Einstreu und vielen Versteckmöglichkeiten zusammengeführt werde. Um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern sollten die männlichen Tiere kastriert werden. Sie sind tagaktiv,  in den Morgen- und Abendstunden besonders aktiv, und deshalb auch für ältere Kinder geeignet. Bei guter Haltung können sie 6 - 10 Jahre alt werden.

Degus benötigen einen großen, gut ausgestalteten Käfig mit einer Schlafhöhle, einer Heuraufe und einem Sandbad mit speziellem Chinchillasand. Da sie alles zernagen sollten die Futtergefäße aus Keramik oder Metall bestehen. Äste von Obstbäumen, Weide oder Haselnuss werden als Nage- und Klettermöglichkeit benötigt. Als Einstreu eignen sich Sägespäne, aus denen auch der so genannte "Feldherrenhügel" von den Tieren gebaut werden kann. Diesen errichtet das ranghöchste Männchen und er sollte beim Reinigen des Käfigs erhalten bleiben, um unnötige Rangkämpfe der Tiere zu verhindern.

Als reine Pflanzenfresser, die aus einer sehr kargen Gegend kommen, muss den Degus stets gutes Heu angeboten werden. Dieses kann mit einer kleinen Portion Fertigfutter und Grünfutter z.B. Löwenzahn, Äpfel, Möhren, getrockneten Hagebutten und Kräutern ergänzt werden. Fettige Nüsse, Sonnenblumenkerne und zuckerhaltiges Obst oder Snacks sollten nicht gefüttert werden. Ein plötzlicher Futterwechsel muss vermieden werden, denn er kann zu schweren, u.U. tödlich verlaufenden Darmerkrankungen führen. Altes Futter sollte immer entfernt und durch frisches ersetzt werden.

Ab 6 Monaten sind Degus geschlechtsreif. Die Trächtigkeit dauert 87-93 Tage und die durchschnittlich Wurfgröße sind 5 (1 - 10) Junge, die 4 - 6 Wochen gesäugt werden. Würfe mehrerer Weibchen werden gemeinsam aufgezogen. Bei Eintritt der Geschlechtsreife, u.U. schon ab dem 3. Lebensmonat können männliche Jungtiere von manchen Zuchtböcken heftig attackiert werden. Weibliche Jungtiere werden geduldet. Mit 5 - 8 Wochen können die Jungen abgesetzt werden.

 

Gerbil

Gerbils, auch Rennmäuse oder Mongolische Wüstenrennmäuse genannt, leben in den Trockensavannen und Sandwüsten Chinas, der Mongolei und Nordafrikas. Sie leben in Großfamilien streng monogam zusammen und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie sollten deshalb in Gruppen oder zumindest zu zweit gehalten werden. Der Käfig sollte mindestens 60 x 40 x 50 cm groß sein und über mehrere Etagen mit Versteckmöglichkeiten und Tunnel, sowie eine Schlafhöhle und ein Sandbad mit Chinchillasand verfügen. Die Einstreu aus z.B. Weichholzgranulat sollte etwa 10 dick sein, da die Tiere gerne graben. Als Nestbaumaterial sollte Heu oder Holzwolle zur Verfügung stehen. Gerbils sind tag- und nachtaktiv und sollten deshalb nicht im Schlafzimmer gehalten werden.

Als Wüstentiere sind sie an Wasserarmut gut angepasst und decken den Wasserbedarf über Tau, Körner- und Grünfutter. Es sollte ihnen aber ständig Wasser zur Verfügung stehen. In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Getreidekörnern, Gräsern und Insekten. Gefüttert wird spezielles Gerbilfutter und sie benötigen etwa 8 - 10 g (ein Teelöffel) Futter pro Tag. Gerbils fressen mehrmals pro Tag kleine Häppchen - deshalb sollten sie immer Futter zur Verfügung haben. Zusätzlich sollte Grünfutter, z.B. Äpfel oder Möhren gefüttert werden, aber kein stark säurehaltiges Obst oder blähendes Gemüse. Während des Wachstums, der Trächtigkeit und der Säugephase ist der Futterbedarf etwas höher (10 - 15 g/Tag). Das Futter sollte mindestens 0,4% Magnesium enthalten, bzw. dieses sollte dem Futter zugesetzt werden um Stress bedingten epileptische Anfällen und Hyperaktivität vorzubeugen. Altes Futter muss aus dem Käfig entfernt werden. Gerbils könne 2 - 5 Jahre alt werden.

Mit 9 - 12 Wochen werden die Tiere geschlechtsreif. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 24 - 28 Tage. Es werden meist 4 - 5 (1 - 12) nackte und blinde Jungtiere mit einem Geburtsgewicht von 2,5 - 3,5 g geboren. Während der ersten 16 - 18 Tage werden die Jungen gesäugt und haben die Augen geschlossen. Dann öffnen sich die Augen und sie beginnen feste Nahrung aufzunehmen. Mit 21 - 25 Tagen werden die Jungen abgesetzt und können nach 4 - 5 Wochen von der Mutter getrennt werden..

 

Hamster

Hamster sind nachtaktiv und schlafen tagsüber. Deshalb sind sie für kleine Kinder nicht als Haustiere geeignet. Hamster sollten nicht angefasst und geweckt werden, wenn sie schlafen. Dadurch entsteht bei den Tieren Stress und die Lebenserwartung sinkt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 2 bis 2,5 Jahren. Manche Hamster können bis 4 Jahre alt werden.

Der größte Hamster ist der Europäische Feldhamster mit etwa 400 Gramm. Zwerghamster kommen aus Asien und wiegen 25 - 45 Gramm. Dazu gehören der Dschungarische Zwerghamster (kurzer Schwanz, behaarte Fußsohlen), der Roborowski Zwerghamster (weiße Flecken über den Augen) und der chinesische Streifenhamster (langer Schwanz von 2 - 3 cm und schwarzer Aalstrich. Der chinesische Streifenhamster ist kälteunempfindlich und hält keinen Winterschlaf.

Der Hamsterkäfig muss ausreichend groß sein (mindestens 60 x 30 x 40 cm) und sollte mehrere Etagen mit einem Schlafhäuschen, Verstecken und Klettermöglichkeiten aus Wurzeln und Zweigen enthalten. Wenn sich im Käfig ein Laufrad befindet, muss es ausreichend groß sein und eine geschlossene Lauffläche haben.

Hamster benötigen eine Umgebungstemperatur von 20 - 23 Grad. Auch im Winter darf die Temperatur nicht unter 10 Grad absinken, sonst verfällt der Hamster in einem Winterschlaf.

Hamster brauchen abwechslungsreiches Futter: Körner, Nüsse, Obst, und etwas tierisches Eiweiß wie z.B. Quark, Hüttenkäse oder Eier. Als Futternäpfe können flache Gefäße aus Keramik oder Steinzeug verwendet werden. Kunststoffgefäße sind ungeeignet, da sie vom Hamster angenagt werden können. Altes Futter, auch das vom Hamster versteckte, muss regelmäßig entfernt werden, damit es nicht verdirbt. Verdorbenes Futter kann zu schweren Durchfällen führen, an denen der Hamster sogar versterben kann. Frische Zweige von unbehandelten Obstbäumen oder Weiden werden zum Abnutzen der Zähne gerne benagt.

Weibliche Hamster werden mit 6 - 10 Wochen und männliche mit 10 - 14 Wochen geschlechtsreif. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 15 - 18 Tage und die durchschnittliche Wurfgröße 4 - 10 Junge. Die neugeborenen Hamster sind nackt und blind, die Ohren sind geschlossen und die Extremitäten noch unterentwickelt. Mit 9 Tagen ebginnen die Haare zu wachsen und zwischen dem 7. bis 10. Tag nehmen die Jungen festes Futter auf. Am 14. - 15. Tag öffnen sich die Augen. Mit 21 - 25 Tagen werden die Jungen von der Mutter weggebissen, bzw. abgesetzt.

 

Kaninchen

Kaninchen stammen von Europäischen Wildkaninchen ab. Sie leben in großen Kolonien und fühlen sich auch als Haustier mit einen Artgenossen viel wohler als in Einzelhaltung. Männliche Kaninchen sollten vor der Geschlechtsreife kastriert werden um unerwünschten Nachwuchs oder Rangkämpfe männlicher Kaninchen zu verhindern. Am besten vertragen sich die Kaninchen wenn sie sich von klein auf kennen. Bei älteren Kaninchen kann die Vergesellschaftung schwierig werden weil das vorhandene Kaninchen sein Revier gegen das neue verteidigt. Die Zusammenführung sollte deshalb in getrennten nebeneinander stehenden Käfigen oder einem neutralen Käfig oder Zimmer versucht werden.

Der Käfig sollte groß sein, denn Kaninchen brauchen viel Bewegung. Die Einstreu sollte aus Hobelspänen, Heu oder Stroh bestehen. Kaninchen brauchen eine Schlafhöhle und eine möglichst erhöhte Liegefläche. der tägliche Freilauf sollte unter Aufsicht stattfinden, denn Kaninchen knabbern gerne alles an. Bei einer Haltung im Freien muss ein Schutz vor direkter Sonne und Hitze vorhanden sein. Kaninchen sind sehr hitzeempfindlich und zeigen bei Temperaturen über 25o C Stressreaktionen. Im Winter benötigen Sie ein von allen Seiten gut isoliertes Schlafhäuschen.

Kaninchen sind Pflanzenfresser und brauchen stets gutes Heu. Um Verdauungsstörungen und einer Verfettung vorzubeugen sollte der Rohfasergehalt bei Jungtieren nicht unter 14% des Futters und bei erwachsenen Tieren nicht unter 22% betragen. Trächtige und säugende Kaninchen brauchen energiereicheres Futter. Dazu kann Fertigfutter und Grünfutter (Löwenzahn, Karotten, Äpfel usw.) gefüttert werden. Um die ständig wachsenden Nagezähne abzunutzen sollten immer Äste von Obstbäumen, Weide oder Haselnuss angeboten werden. Es muss stets frisches Wasser zur Verfügung stehen, aus hygienischen Gründen am besten aus einer Trinkflasche. Ein 2 kg schweres Kaninchen braucht täglich etwa 250 ml Wasser, bei heißem Wetter oder während des Säugezeit auch deutlich mehr. Fütterungsfehler, wie z.B. verdorbenes Heu oder Gras, Zucker- oder stärkehaltige Nahrungsmittel, Kohlblätter oder ein plötzlicher Futterwechsel können zu schweren Verdauungsstörungen und sogar zum Tot des Kaninchens führen.

Mit 4 bis 6 Monaten werden Kaninchen geschlechtsreif, Zwergkaninchen auch etwas früher. Die Trächtigkeit beträgt 31 (29-35) Tage und die durchschnittliche Wurfgröße 4 - 10, bei Zwergkaninchen meist 3 - 4, Junge. 1 bis 2 Tage oder auch nur Stunden vor der Geburt zupft sich die Mutter Haare aus und baut daraus mit Stroh und Heu ein Nest. Kaninchen werden nackt und blind geboren, wiegen 30 - 80 g und öffnen mit 8 bis 10 Tagen die Augen. Die Kaninchen werden meist nur einmal täglich für 3 bis 5 Minuten gesäugt. Mit 3 Wochen verlassen die Jungen das Nest und beginnen selbständig Futter aufzunehmen. Nach 5 bis 6 Wochen können die Jungen von der Mutter getrennt werden.

Zwergkaninchen werden maximal 12 Jahre, andere Rassen auch etwas älter.

Impfungen: Geimpft werden Kaninchen gegen Myxomatose und Chinaseuche (= Rabbit Hämorrhagic Disease - RHD) im Alter von 4 bis 10 Wochen. Die Nachimpfung sollte 3 bis 4 Wochen später erfolgen. 4 bis 5 Monate später sollte die 2. Nachimpfung erfolgen. Um einen sicheren Impfschutz zu erreichen muss die Impfung gegen Myxomatose alle 4 bis 6 Monate und gegen RHD einmal jährlich wiederholt werden.

Darüber hinaus kann gegen ansteckenden Kaninchen-Schnupfen geimpft werden.

Infektionskrankheiten:

Myxomatose

Der Erreger ist das Myxomatose-Virus, das direkt von Kaninchen zu Kaninchen, durch kontaminiertes Futter oder über Gegenstände und durch Insekten, z.B. Stechmücken, auf Kaninchen übertragen  wird. Die Krankheit beginnt 3 bis 9 Tage nach der Ansteckung zunächst als Erkrankung der Augen. Die Lider sind geschwollen, die Augen sind gerötet und tränen. Dann wird die Augenentzündung eitrig und an Nase, Mund, Ohren, den Gliedmaßen und im Genitalbereich treten Schwellungen auf. Die Kaninchen sterben nach 1 bis 2 Wochen. Die Ödeme sind nicht immer deutlich sichtbar. Neben der "Ödenform" kann Myxomatose auch als pockenartige "Knötchenform" auftreten. Die Krankheit kann auch milder verlaufen und muss nicht zwangsläufig mit dem Tod enden.

Chinaseuche (Rabbit Hämorrhagic Disease = RHD)

Der Erreger ist das RHD-Virus, das direkt von Kaninchen zu Kaninchen oder Indirekt, z.B. über kontaminiertes Futter, Gegenstände, Personen und Insekten, übertragen wird. 1 bis 3 Tage nach der Infektion erkranken die Tiere. Es gibt verschiedene Verlaufsformen. Die Kaninchen können plötzlich ohne vorher sichtbare Anzeichen mit Erstickungskrämpfen sterben. Oft sieht man dann einen blutigen Nasenausfluss. Oft zeigen die Kaninchen über einen bis wenige Tage Fieber, Benommenheit, Unruhe und Atembeschwerden  Einige Kaninchen bekommen zusätzlich einen Ikterus, sichtbar durch gelbliche Verfärbung der Augen-Bindehaut und Schleimhäute. Die Kaninchen sterben nach ein bis wenigen Tagen. Es kann auch zu einer milderen Verlaufsform kommen, bei der sich das Kaninchen wieder von der Krankheit erholt.

RHD ist anzeigepflichtig! Wenn Sie bei Ihrem Kaninchen Symptome der Krankheit beobachten informieren Sie sofort Ihren Tierarzt.

Ansteckender Kaninchen-Schnupfen (Rhinitis contagiosa cuniculi)

Der Erreger des ansteckenden Kaninchen-Schnupfens ist ein Bakterium (Pasteurella multocida). Umweltfaktoren, z.B. staubiges Heu oder kleine, schlecht belüftete Käfige fordern eine Erkrankung. Die Tiere zeigen zunächst kurzes Niesen und Schnorchelgeräusche, dann kommen Schnupfen-Symptome hinzu, mit ständigem Niesen, wässrigem, später eitrigen Nasenausfluss.  Das Näschen ist verklebt und, da sich das Kaninchen mit den Vorderbeinen dauernd die Nase putzt, auch das Fell an den Vorderpfoten . Aus dem Schnupfen kann sich eine Bronchopneumonie oder Lungenabszesse entwickeln, die gelegentlich zum Tode führt.

Neben Schnupfen können auch andere Krankheiten durch das Bakterium hervorgerufen werden, z.B.  Bindehautentzündung des Auges, Entzündungen des Mittel- und Innenohrs mit Kopfschiefhaltung und Gleichgewichtsstörungen oder der Geschlechtsorgane, Lungenentzündung aber auch eine Septikämie, bei der das Kaninchen plötzlich verstirbt, ohne vorher sichtbare Krankheitszeichen.

Eine Behandlung mit Antibiotika ist möglich, jedoch wird das Bakterium nicht völlig eliminiert, so dass die Krankheit auch später immer wieder auftreten kann.

Füttern Sie kein Grünfutter aus Gebieten zu denen Wildkaninchen Zugang haben.

 

Mäuse

Mäuse sind auf allen Kontinenten beheimatet. Neben Albinomäusen, Streifenmäusen, Stachelmäusen und Zwergmäusen werden besonders Farbmäuse, die direkt von den Hausmäusen abstammen, gerne als Haustiere gehalten. Mäuse sind sehr soziale Tiere und sollten immer in Gruppen oder zumindest zu zweit gehalten werden. Jungtiere vertragen sich in der Regel gut. Wenn ältere Mäuse zusammengesetzt werden sollten diese sich zunächst in getrennten Käfigen kennen lernen oder die Mäuse sollten auf neutralem Gebiet zusammenführen werden. Sonst kann es zu Beißereien kommen, da Mäuse eine strenge Rangordnung haben und ihr Gebiet gegen "Eindringlinge" verteidigen. Am besten werden nur gleichgeschlechtliche Tiere gehalten, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden. Wurfgeschwister vertragen sich am besten. Wenn ältere geschlechtsreife Tiere zusammengesetzt werden sollen muss die Annäherung in einem neutralen Gebiet vorgenommen werden. Mäuse sind besonders in der Dämmerungsphase aktiv.

Die Tiere sind sehr lebhaft und klettern gerne. Deshalb sollte der Käfig mindestens 70 x 50 x 70 cm groß sein und mehrere Ebenen und Klettermöglichkeiten haben, mit Ästen, Verstecken, Röhren und einem Schlafhäuschen. Als Einstreu eignen sich Holzspäne, Heu oder Stroh. Den Tieren, auch den männlichen Mäusen sollte Nestbaumaterial wie Zellstoff, Papierhandtücher, Toilettenpapier oder ähnliches angeboten werden. Der Käfig sollte an einer zugfreien Stelle ohne direkte Sonneneinstrahlung erhöht stehen. Die Temperatur sollte etwa 20o C betragen.

 Als Futter wird handelsübliches Mäusefutter mit verschiedenen Körnern, ergänzt durch Obst und Gemüse sowie tierisches Eiweiß, z.B. etwas hart gekochtes Ei angeboten. Um den Nagetrieb zu befriedigen und die Zähne abzunutzen brauchen sie Zweige von Obstbäumen, Weide oder Haselnuss. Altes Futter muss aus dem Käfig entfernt werden. Mäuse benötigen immer frisches Wasser.

Mäuse können schon mit 4 - 6 Wochen geschlechtsreif und trächtig werden. Die Trächtigkeit dauert 3 Wochen und es werden 4 - 8 nackte und blinde Jungen geboren. Die jungen Mäuse können mit 3 Wochen von der Mutter getrennt werden.

 

Meerschweinchen

Meerschweinchen kommen aus Südamerika und leben dort in den Wäldern und Graslandschaften. Es sind sehr soziale Tiere und sollten mindestens immer zu zweit gehalten werden. Wenn mehrere geschlechtsreife Männchen mit einem Weibchen zusammen gehalten werden kann es jedoch zu schweren Kämpfen kommen. Zwei unkastrierte Meerschweinchenböcke können zusammengehalten werden, neigen aber zu Unverträglichkeit wenn Weibchen anwesend sind. Kastrierte Tiere können zusammengehalten werden.

Meerschweinchen brauchen viel Platz und der Käfig sollte mindestens eine Breite von 120 x 60 cm und eine Höhe von 50 cm haben, eine Schlafhöhle und eine möglichst hohe Liegefläche haben. Wenn Meerschweinchen im Freien gehalten werden muss ein ausreichender Schutz vor Sonne, Kälte und Regen vorhanden sein. Das Häuschen muss gut isoliert sein und die Tiere müssen mindestens zu zweit gehalten werden, damit sie sich gegenseitig wärmen können.

Meerschweinchen sind Pflanzenfresser und brauchen immer genügend gutes Heu. Die Fütterung kann durch Fertigfutter und etwas Grünfutter wie Löwenzahn, Kräuter, Rüben, etwas Kartoffeln, Spinat, Karotten, Obst und grünes Getreide ergänzt werden. Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst bilden, dieses kann den Trinkwasser immer frisch zugesetzt werden. Meerschweinchen fressen ihren Blinddarmkost und decken damit ihren Vitaminbedarf. Die Tiere sind empfindlich gegenüber plötzlichem Futterwechsel und verdorbenem oder blähendem Futter. Dieses kann zu schweren, oft tödlich verlaufenden Darmstörungen führen.

Männliche Tiere werden mit etwa 60 Tagen geschlechtsreif und weibliche mit 28 - 35 Tagen. Die Trächtigkeit beträgt 59 - 72 Tage und es werden durchschnittlich 2 - 5 voll entwickelte Junge geboren. Sie fressen schon in den ersten Tagen und werden 2 - 3 Wochen von der Mutter gesäugt.

 

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